Soldatenverbände

Soldatenverbände
Soldatenverbände,
 
Interessenvertretungen ehemaliger und aktiver Soldaten zur Pflege militärischer Tradition und Kameradschaft sowie zur Unterstützung bedürftiger Mitglieder. Zu den wichtigsten Soldatenverbänden in Deutschland gehören: Bayerischer Soldatenbund 1874 (BSB); Deutsche Gesellschaft für Wehrmedizin und Wehrpharmazie/Vereinigung deutscher Sanitätsoffiziere (VdSO; gegründet 1864 als »Berliner Militärärztliche Gesellschaft«; heutiger Name seit 1973); Deutscher Bundeswehrverband (DBwV; gegründet 1956), die Interessenvertretung der länger dienenden Bundeswehrsoldaten; Deutscher Luftwaffenring (DLWR; gegründet 1952); Deutscher Marinebund (DMB; gegründet 1891); Kyffhäuserbund (KB; wieder gegründet 1952); Ring deutscher Soldatenverbände (RdS); Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e. V. (VdRBw; gegründet 1960); Verband deutscher Soldaten (VdS; gegründet 1950).
 
 
1786 wurde mit der »Militärischen Schützengesellschaft« in Wangerin (bei Stargard i. Pom.) die wohl erste Vereinigung ehemaliger Soldaten in Deutschland gegründet, zu weiteren Zusammenschlüssen kam es v. a. in den Jahrzehnten nach den Befreiungskriegen. Der Aufschwung des Kriegervereinswesens erfolgte nach den Kriegen zwischen 1864 und 1871, die Verbandsbildung begann mit der Gründung des »Deutschen Kriegerbundes« 1872. Nach Einweihung des als Symbol deutscher Einheit geltenden Kyffhäuserdenkmals (1896) schlossen sich die Militär- und Kriegervereine im Deutschen Reich am 1. 1. 1900 zum »Kyffhäuserbund der Deutschen Landeskriegerverbände« zusammen. Anfang 1922 wurde dieser lockere Zusammenschluss zur Einheitsorganisation »Deutscher Reichskriegerbund Kyffhäuser« umgewandelt. 1937 erfolgte die Umbenennung in »NS-Reichskriegerbund«, 1943 die Auflösung (Neugründung 1952).

Universal-Lexikon. 2012.

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